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Nach Istrien
ist Peljesac die größte Halbinsel
Kroatiens. Wie ein versunkenes Gebirge liegt der Bergrücken dieser
"Fast-Insel", von der Landenge bei Ston bis zur Landzunge Loviste, 65
km lang und bis 961 m hoch im Meer. Nur an einer schmalen Stelle bei Ston
ist Peljesac mit dem Festland verbunden und wurde dort von den Ragusanern
(Dubrovnik), die von 1333 bis 1806 hier das Sagen hatten, durch eine Mauer
vom Land abgetrennt. Peljesac ist die Halbinsel der Berge und der Weine.
Die Halbinsel ist besonders durch seinen Tierreichtum bekannt. Hier findet
man auch die seltene Tiergattung der Mufflone.
Eine
der zahlreichen Buchten...
Kuciste
(280 Einw.) liegt an der Nordwestseite der Halbinsel und ist ca. 7 km von
Orebic entfernt. Den alten Ortskern bilden Marmorhäuser im Renaissance-Barockstil,
umgeben von riesigen Pinien, Yuccapalmen, Zitronen, Zypressen und blühenden
Mittelmeerpflanzen. Die einstigen Wohnsitze der Reeder und Kapitäne,
die an den Reichtum vergangener Tage erinnern, stehen oftmals samt Iventar
leer.
Funde bezeugen eine Besiedlung in prähistorischer Zeit. Der venezianische
Kartograph Vicenzo Maria Coronelli zeichnete bereits 1640 Kuciste mit seinen
30 Häusern in seine Karten ein. Die Blütezeit des Ortes lag im
18. Jh. und Anfang des 19. Jh., die Blütezeit der Segelschiffahrt.
Bademöglichkeiten findet man überall in den kleinen Einbuchtungen
mit Sand- und Kiesstrand.
Orebic
(1500 Einw.) befindet sich am Hang des Berges Sveti Illija (961 m), der
den Ort vor Nordwind schützt. Die Stadt, die nach einer ansässigen
Kapitänsfamilie benannt wurde, ist das touristische Zentrum von Peljesac.
Orebic zählt zu den wärmsten Mittelmeerorten. Es wachsen Pinien,
verschiedene Palmenarten, Zitronen, Orangen, Mandeln und viele exotische
Setzlinge, die die Seefahrer mit nach Hause brachten. In der Nähe von
Orebic finden sich vorgeschichtliche Spuren und Überreste römischer
Landvillen.
Orebic bietet Dank einer
außerordentlichen Natur mit sonnigen Kies- und Sandstränden,
einen angenehmen Aufenthalt und Erholung. Am 1,5 km langen Hauptstrand Trstenica
tummeln sich in den Sommermonaten hunderte von Urlaubern. Wer es ruhiger
haben möchte, fährt mit einem der zahlreichen Taxiboote auf die
Insel Badija, Mala Stupa oder die FKK-Insel Velika Stupa. Sehenswert ist
das Schiffahrtsmuseum am Kai mit alten Navigationsgeräten, Seekarten
und Bildern, Bibliothek und Ölgemälden mit Dampfschiffen.
Im benachbarten Potomje wird der Dingac-Wein angebaut,
der seit 1961 der erste geschützte kroatische Prädikatswein mit
beschränkter Erzeugung ist. Bereits 1910 hat dieser Wein auf der Pariser
Weinausstellung eine Goldmedaille erlangt. Ein weiterer hervorragender Rotwein
ist Postup, der 1967 das Gütesiegel des
Qualitätsweines erreichte, sowie der weiße und rote Peljesac
(süß, gefällig) und der Potomje (trocken).
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